Fleischfressende Pflanzen

 

   
   
   Darlingtonia californica (Kobralilie)

Die Kobralilie (Darlingtonia californica) ist die einzige Art der monotypischen Gattung Darlingtonia. Sie gehört zur Familie Sarraceniaceae und ist somit eng mit den Schlauchpflanzen verwandt. Aufgrund Ihres bizarren Aussehens wird die Kobralilie auch als Draculapflanze bezeichnet. Die Art ist endemisch im Nordwesten der USA (Westoregon und Nordkalifornien). Genau wie die rote Schlauchpflanze bildet die Kobralilie keine eigenen Verdauungsenzyme. Sie ist also streng genommen eine präkarnivore Pflanze. Die Verdauung erfolgt durch Bakterien

 Gattung  Darlingtonia
 Temp.Sommer/Winter  15-30 / 5-15 , bedingt frosthart
 Luftfeuchte  60 - 80%
 Wasser  reichlich, kalt und kein Anstau
 Standort  sonnig, Wurzeln beschattet!
Substrat  Torf / Sand /Vermiculit 7:2:1

Kultur:

Bei einer Kultur der Kobralilie muss in erster Linie den Wurzeln besondere Beachtung geschenkt werden. Obgleich die oberirdischen Teile der Pflanze durchaus gerne sonnig stehen, muss der Wurzelbereich der Pflanze durchweg kühl gehalten werden. Manche Kultivare legen hierzu Eiswürfel auf das Substrat. Weitere bewährte Möglichkeiten sind

  • Kultur im Tontopf (Verdunstung kühlt)
  • Kultur auf einer Steinplatte
  • Spaghnumschicht auf dem Substrat (Verdunstung kühlt)
  • reichlich gießen, aber keine Staunässe

Darlingtonia wächst recht langsam. Allerdings bekommt sie bei mir auf dem Balkon auch recht viel Sonne. Wie bei vielen anderen Karnivoren, führt viel Sonne zu einem gedrungenen Wachstum, aber zu einer schönen Ausfärbung. Wer eine große Pflanze wünscht, sollte die Kobralilie eher schattig stellen.

Vor drei Tagen sah ich durch Zufall durch die Lichtfenster (Areolen?), daß sich im Innern eine Fliege bewegte..

Ich kultiviere meine Darlingtonia ganzjährig auf dem Balkon in einem 30 cm Tontopf. Der Topf hängt in einer Halterung und darunter steht ein Untersetzer. Je nach Tagestemperatur gieße ich das Wasser aus dem Untersetzer mehrmals täglich über das Substrat. Durch die schwebende Halterung erhalten die Pflanzen viel Sonne, der beschattete und im Wind hängende Topf gewährleistet aber den oben beschriebenen kühlen Wurzelbereich, und durch das Ablaufen des Wassers komme ich nahe an den umspülten Wurzelbereich an Naturstandorten heran. Mittlerweile sind die Schläuche 20 cm groß und in diesem Frühjahr (2016) werde ich in einen größeren Topf umtopfen müssen.

 

 

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